Raumakustische Messungen
Das Ganze sehen, hören und verstehen
Die akustischen Eigenschaften eines Raumes bestimmen wesentlich seine Nutzung und beeinflussen das Wohlbefinden, die Kommunikation, den kreativen Gedankenaustausch und die Konzentration der Mitarbeiter.
Schalldruckpegel, Nachhallzeit und Sprachverständlichkeit sind die Parameter, die durch Akustik-Messungen sichtbar gemacht werden. Als Spezialist für raumakustische Lösungen bieten wir Ihnen Akustik-Messungen nach DIN 18041 und DIN 3382 an.
Unsere geschulten Mitarbeiter führen die Messungen durch und legen Ihnen einen detaillierten Bericht der Ergebnisse vor.
AUF GRUNDLAGE DER MESSUNGEN ERARBEITEN WIR MIT IHNEN LÖSUNGEN ZUR VERBESSERUNG DER RAUMAKUSTIK.
Unsere Dienstleistungen:
Der Schalldruckpegel
Geräusche entstehen durch Schwingungen und breiten sich in der Luft als Schallwellen aus. Die Stärke des Schalls – die Lautstärke – kann man messen. Die Messgröße heißt Schalldruck, der angezeigte Messwert ist der Schalldruckpegel, der in Dezibel (dB) angegeben wird. Die Dezibelskala ist logarithmisch aufgebaut, dadurch gelingt es, die Schallintensität vom relativen Wert 1 (Hörschwelle) bis zum Wert 10 Billionen (Schmerzgrenze) in Werten von 0 bis 130 dB zu erfassen. Erhöht man demnach einen Schallpegel um 10 dB, so entspricht das einer Verzehnfachung der Schallintensität.
Ein Schallereignis stellt sich als kleinste Druckschwankung um den atmosphärischen Luftdruck dar; diese Schwingung wird vom Gehör wahrgenommen. Das menschliche Gehör verfügt zwischen Hörschwelle und Schmerzgrenze über eine erstaunlich große Spanne zur Wahrnehmung des Schalldrucks.
Aber je stärker ein Geräusch ist, desto mehr Menschen empfinden es als unangenehmen Lärm. Als Lärm können auch alle Schallereignisse bezeichnet werden, die das menschliche Wohlbefinden beeinträchtigen.
Damit ist der Begriff Lärm subjektiv geprägt, messtechnisch zugänglich ist nur das (physikalisch beschreibbare) Geräusch. Starke und dauerhafte Lärmeinwirkungen mindern die Leistungsfähigkeit erheblich und können sogar krank machen.
Die Nachhallzeit
Wichtigstes Kriterium für die Beurteilung der raumakustischen Qualität ist die Nachhallzeit. Die Nachhallzeit ist ein Maß dafür, wie schnell der Schall in einem bestimmten Raum abklingt. Genauer gesagt handelt es sich um die Zeit (in Sekunden), die ab dem Ende eines Schallimpulses vergeht, bis der Geräuschpegel um 60 dB gefallen ist. Sie ist direkt abhängig von der Raumgröße und der -geometrie, von den schallabsorbierenden Eigenschaften der Raumoberflächen und von der Raumausstattung.
Der Nachhall eines Raumes entsteht dadurch, dass der Schall an den Raumbegrenzungsflächen immer wieder zurückgeworfen wird.
Ein Zuhörer in einem Raum empfängt also nicht nur den Direktschall, sondern zahlreiche Rückwürfe, d.h. Schallanteile nach einfacher oder mehrfacher Reflexion. Die Reflexionen sind gegenüber dem Direktschall verzögert und abgeschwächt, da sie größere Wege zurückzulegen haben und unvollkommen an Wänden und anderen Flächen reflektiert werden. Einen Raum mit einer langen Nachhallzeit empfinden wir als »hallend«.
Der Schalldruckpegel im Raum ist dann höher und kann beispielsweise in Arbeitsbereichen wie Großraumbüros zu starken Störungen führen.
Je schneller ein Schallsignal im Raum abnimmt, desto weniger anstrengend ist es für Personen, in diesem Raum konzentriert zu arbeiten.
Die Sprachverständlichkeit
Die Sprachverständlichkeit ist ein klar definierter Begriff innerhalb der Raumakustik und beschreibt, wie gut Sprache in einem Raum zu verstehen ist – entweder direkt zwischen Sprecher und Zuhörern oder über eine elektrische Tonanlage mit Mikrofon, Verstärker und Lautsprecher(n).
Früher wurde die Sprachverständlichkeit gemessen, indem man zählte, wie viele Wörter eines Textes, der von einem gut artikulierenden Sprecher im jeweiligen Raum vorgetragen wurde, von den Zuhörern korrekt verstanden wurden.
Wenn beispielsweise 60 Prozent aller gesprochenen Wörter richtig verstanden wurden, betrug die Sprachverständlichkeit 60 Prozent bzw. 0,6. Diese Methode führte natürlich nicht zu objektiv reproduzierbaren Ergebnissen.
Eine weit verbreitete Mess- und Berechnungsmethode heute, die quasi als Standard gilt, ist der so genannte Sprachübertragungsindex (Speech Transmission Index; STI). Der STI berücksichtigt die verschiedenen Raumparameter und liefert einen Messwert, der den gesamten Sachverhalt der Sprachverständlichkeit in einem einfach zu interpretierenden Wert zwischen 0 und 1 darstellt. In der Praxis sind Werte zwischen 0,35 (quasi unverständlich) bis 0,75 (sehr gut verständlich) üblich.
In einem etwas vereinfachten Verfahren, dem STIPA (STI für PA – Public Address) messen heute Handpegelmesser die Sprachverständlichkeit. Ein entsprechendes STIPA-Testsignal wird von einem Generator oder von CD abgespielt und der Handpegelmesser wertet das empfangene Signal aus.